Vielleicht lag es ja wirklich in der Familie. Mitte der 1960er-Jahre gab es den damaligen VW-Chef Heinrich Nordhoff, der verzweifelt einen Nachfolger für die Karmann-Ghia-Modelle auf Käfer-Basis suchte, und Ferry Porsche, der den 356 ersetzen musste und mit den Verkaufszahlen des 912 nicht sehr glücklich war. Nordhoffs Tochter Elisabeth war mit Ferrys Neffen Ernst Piëch verheiratet – man kann sich also gut vorstellen, dass sich die beiden hochrangigen Herren auch privat kannten. Und so einigten sich Nordhoff und Porsche darauf, dass sich Porsche an der Entwicklung des sportlichen VW-Modells beteiligte – und dass beide Hersteller das Fahrzeug unter eigenem Namen vermarkten würden. “Win-win”, könnte man meinen. Doch dann starb Heinrich Nordhoff am 12. April 1968, kurz nachdem der erste Prototyp des 914 vorgestellt worden war (am 1. März 1968). Nordhoffs Nachfolger, Kurt Lotz, der keinerlei Verbindung zu den Familien Porsche und Piëch hatte, soll den “Handschlag” nicht anerkannt haben, war aber der Meinung, dass sich Porsche zumindest an den Werkzeugkosten beteiligen sollte. Doch das war dem Stuttgarter Unternehmen zu teuer. Als Kompromiss wurde Anfang 1969 die “VW-Porsche Vertriebs GmbH” gegründet, die bald vom Porsche-Gelände in Stuttgart, wo alle Entwicklungsarbeiten stattfanden, nach Ludwigsburg umzog.
Talk about it