Prinoth Formel Baby
- One of 7
- Race Ready
- Austrian Papers
Ursprünglicher Preis war: 24.900,00€19.900,00€Aktueller Preis ist: 19.900,00€.
In den Annalen der Automobilgeschichte, eingebettet zwischen den Drehzahlen und dem Dröhnen der Motoren, liegt die Geschichte von Ernesto Prinoth. Aber halten Sie sich fest, oder sollte ich sagen, halten Sie sich am Lenker fest, denn dies ist nicht die übliche Geschichte eines Jungen, der zum Buchhalter wird.
Nein, Ernesto war nicht für das alltägliche Leben als Zahlenjongleur geschaffen, sehr zum Leidwesen seines Vaters. Leo Prinoth, Bildhauer, Kunstliebhaber und Lieferant der Grödner Holzwunder, hatte sich wahrscheinlich vorgestellt, dass der junge Ernesto die Leitung des Familienunternehmens übernehmen würde. Aber das Schicksal hatte andere Pläne.
Ernesto hatte ein schmieriges Schicksal, das sich inmitten des Ratterns von Motoren und der Verlockung von zweirädrigen Wundern entfaltete. Seine Hände, rastlos wie ein Kind in einem Süßwarenladen, fanden Trost im Reparieren und Tüfteln an allem, was Räder hatte, angefangen mit seinem treuen Motorrad.
In jenen Nachkriegstagen waren Motorräder so selten wie eine vernünftige Entscheidung. Aber für Ernesto war jedes Motorrad eine Eintrittskarte zu adrenalingeladenen Showdowns, bei denen Geschwindigkeit und Kurven einen verlockenden Tango tanzten.
Anstatt es sich in einem bequemen Schreibtischjob gemütlich zu machen, setzte Ernesto seine Fahne in die Welt der Mechanik und ließ sich im malerischen Herzen von St. Ulrich nieder. Dort, zwischen Kopfsteinpflaster und Alpenpanorama, hat er seine Leidenschaft zum Beruf gemacht.
Aber es waren nicht nur die Motorräder, die Ernestos Interesse weckten. Oh nein, Autos, diese röhrenden Bestien der Straße, forderten seine Aufmerksamkeit. In einer Zeit, in der Autos mehr Pflege brauchten als James Mays Haare, waren Ernesto und seine bessere Hälfte, Hetty, die Ritter in den glänzenden Overalls, die die Motoren bändigten und das Klappern mit einem Schraubenschlüssel beruhigten.
Dann kam der Wendepunkt, der Moment, in dem Ernesto seine Rennhandschuhe gegen einen Schneeanzug tauschte. Von der Bastelei an Autos zum Bau von Schneekatzen, jenen mächtigen Maschinen, die die verschneiten Hänge modellieren, die wir alle so gerne bezwingen.
Aber vergessen wir nicht seine Renn-Eskapaden. Ernesto war nicht nur ein Schmierfink, sondern auch ein Rennfahrer, ein Konstrukteur und ein Träumer. Von der spritzigen 500 Ster Puch bis zum kultigen Ferrari 250 GTO,
tanzte er auf den Rennstrecken Europas und hinterließ Reifenspuren und Legenden in seinem Kielwasser.
Und als sich der Vorhang für die 1950er Jahre schloss, gründete Ernesto die Scuderia Prinoth, ein Paradies für Geschwindigkeitsfanatiker und Draufgänger. Mit seinem Formel-500-“Baby Junior” an der Spitze trug er seinen Namen in die Geschichte des Rennsports ein, und die Namen der Fahrer waren so berühmt wie ihre Siege.
Aber Ernesto war keiner, der sich auf seinen Lorbeeren ausruhte. Noch während er den Asphalt eroberte, schwirrte sein Geist vor Möglichkeiten, eine neue Ära der Eroberungen im Schnee einzuläuten.
Das ist sie also, die Geschichte von Ernesto Prinoth, einem Mann, dessen Leben sich nicht um Bilanzen drehte, sondern um die Symphonie der Motoren und das Flüstern des Schnees unter den Reifen seiner Pistenraupe.
Im heißen Sommer ’63 enthüllte Ernesto Prinoth der Welt sein neuestes Meisterwerk – den Baby Junior P. Ernesto war nicht nur ein durchschnittlicher Hinterhofmechaniker, sondern hatte als führender Importeur von Steyr Puch-Motoren und -Getrieben in ganz Italien eine Menge Einfluss. Und mit diesen Verbindungen zauberte er etwas wirklich Besonderes hervor.
Stellen Sie sich das vor: Das Herz eines Steyr Puch 650TR-Motors pumpt Leben in ein Chassis, das nur für eine Sache entwickelt wurde – die Vorherrschaft auf der Rennstrecke. Dies war kein gewöhnlicher Rennwagen, sondern ein für die Junior-Baby-Einsteigerklasse entwickeltes Biest, das bereit war, den Asphalt mit der Wildheit eines hungrigen Löwen zu zerfetzen.
Aber jetzt kommt der Clou – Ernesto hat nicht einfach ein paar Teile zusammengeschraubt und dann Feierabend gemacht. Oh nein, er hat diese Schönheit in akribischer Handarbeit zusammengebaut und in jede Schraube Blut, Schweiß und wahrscheinlich ein paar ausgewählte italienische Flüche gesteckt.
Und Junge, es hat sich gelohnt. Das Baby Junior P sah nicht nur gut aus, es war ein Gewinner, ein Champion in der Entwicklung. Mit Leuten wie Tonino Ascari, Herbert Demetz und Erwin Gassler am Steuer raste dieser böse Junge durch die Rennen wie eine Fledermaus aus der Hölle und ließ die Konkurrenten Staub fressen und sich wundern, was sie getroffen hatte.
Aber jetzt kommt der Clou: Ernesto selbst machte nie eine Spritztour mit diesem Biest auf der Rennstrecke. Nein, er begnügte sich damit, seine Schöpfung sprechen zu lassen, und sonnte sich im Ruhm des Sieges vom Rande aus.
Das ist die Geschichte des Baby Junior P, ein Zeugnis für Ernesto Prinoths Genialität und die schiere Kraft italienischer Ingenieurskunst.
Nur sieben dieser Schönheiten zierten den Asphalt, wobei die Fahrgestellnummer 107 wahrscheinlich der Schwanengesang des Loses war. Aber lassen Sie mich Ihnen die Geschichte seiner Reise durch die Zeit schildern.
Damals, im Jahr ’65, fand diese gemeine Maschine ihren Weg in die Hände des Fahrers Hans Georg Stöhr, der keine Zeit damit verschwendete, sie durch die Welt zu schicken.
Doch wie es das Schicksal wollte, landete der Wagen irgendwann Ende der 60er Jahre bei einer Tombola im Besitz von keinem Geringeren als dem begnadeten Porsche-Mechaniker Josef Barbach.
Und jetzt wird es interessant. Am 23. August 1970 sollte das Formula Baby Junior beim 5. Internationalen Bergrennen in Stainz an der Seite von keinem Geringeren als dem legendären Jochen Rindt die Strecke unsicher machen. Doch leider fehlte Josef Barbach das Geld für die Reifen, was den Rennträumen einen Dämpfer versetzte.
Doch keine Angst, die Reise des Formula Baby Junior war noch lange nicht zu Ende. Es gelangte in die Hände von Jonny Husar, der es ein paar Runden auf der Rennstrecke drehte, bevor er es an den Sammler Fritz weitergab, wo es seine Tage als vergessenes Relikt der Renngeschichte verstaubte.
Doch gerade als es so aussah, als sei der Weg zu Ende, kam Walter Nissner, der Puch-Guru, der das Potenzial dieses vernachlässigten Rennwagens erkannte. Und aus Nissners Händen fand das Formula Baby Junior seinen Weg zu seinem jetzigen Besitzer, Michael Barbach, dem Sohn des Mannes, der es zum ersten Mal sah.
Jetzt, nach Jahren der Liebe und der Restaurierung, erwacht dieser einst vergessene Champion wieder zum Leben, mit überholtem Motor und unvermindertem Geist. Und obwohl er den Stürmen der Zeit getrotzt haben mag, steht das Formula Baby Junior als Zeugnis für das fortdauernde Vermächtnis der Rennsportleidenschaft und den unbeugsamen Geist derer, die zu träumen wagen.
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Zusätzliche Anmerkung:
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Contact: Michael Gross
Phone: +49 176 624 33453
Baujahr | 1965 |
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Marke | Stey Puch Prinoth |
Modell | Formel Baby |
Motor | 2 Zylinder |
PS | 30 |
Standort | Österreich, Wien |